Mephisto

Mephisto – Roman einer Karriere
von Thomas Jonigk
nach dem gleichnamigen Roman von Klaus Mann / ab 14 Jahren

»Was wollt ihr denn alle von mir?
Ich bin doch nur Schauspieler.«

Die Zwanzigerjahre in Deutschland: Rausch und Krise, Glanz und Elend liegen nah beieinander. In rasantem Tempo brechen alte Bindungen, gehen
Gewissheiten verloren, werden Lebensentwürfe abgewickelt. Eine Zeit für Karrieristen und Verlierer. Während viele sich in die Sicherheit
ideologischer Systeme flüchten, braucht der aufstrebende Schauspieler Gustaf Gründgens vor allem eins: Bewunderer. Den in Kunst- und
Kulturkreisen schicken Flirt mit dem Bolschewismus beherrscht er virtuos.
Anders als viele seiner Zeitgenossen, bleibt er dabei stets unverbindlich. Als die Nazis an die Macht kommen, ist es aus mit dem Bolschewismus
und der Unverbindlichkeit. Gründgens, der gerade mit seiner Paraderolle als Mephisto Erfolge feiert, sieht nur einen Weg, seine Karriere zu retten,
einen Pakt mit den ganz realen Teufeln. In einundzwanzig knappen, aber äußerst prägnanten Bildern hat Thomas Jonigk den Roman von Klaus Mann adaptiert.
Bei ihm treten die Protagonisten nicht mehr verklausuliert, sondern mit ihren wahren Namen auf. Gustaf Gründgens, Erika Mann, Emmy und Hermann Göring
und sogar der leibhaftige Tod taumeln durch diesen teuflischen Reigen aus Ehrgeiz, Gewissenlosigkeit und Opportunismus.